Nachteilsausgleich
Schülerinnen und Schüler mit einer Teilleistungsstörung oder Behinderung können Nachteilsausgleichsmassnahmen beantragen. Beispiele für Teilleistungsstörungen oder Behinderungen sind:
- Lese-Rechtschreibstörung (LRS) oder Dyskalkulie
- Aufmerksamkeits-Defizit-Störungen (ADHS/ADS)
- Autismus-Spektrums-Störungen (ASS)
- Körper-, Seh- oder Hörbehinderungen
Ziel des Nachteilsausgleichs
Ziel des Nachteilsausgleichs ist die Kompensation einer durch die Teilleistungsstörung entstehenden Benachteiligung. Dabei geht es nicht darum, Lernziele herunterzusetzen, sondern die Unterrichts- und Prüfungsbedingungen so anzupassen, dass die Betroffenen nicht diskriminiert werden.
Schriftlicher Antrag mit Attest
Der Antrag für Nachteilsausgleichsmassnahmen muss mittels Antragsformular per Mail nachteilsausgleich@kantiolten.ch oder per Post eingerecht werden. Dem Gesuch ist ein Attest beizulegen, das die Teilleistungsstörung beziehungsweise Behinderung sowie die damit verbundenen Einschränkungen für den Schulunterricht bezeichnet. Optimalerweise werden im Attest konkrete Massnahmen zum Nachteilsausgleich vorgeschlagen. Das Attest darf nicht älter als 2 Jahre sein. In der Regel (d.h. wo sinnvoll und möglich) ist zudem der Nachweis einer begleitenden Therapie erforderlich.
Im Merkblatt Attest wird das Vorgehen aufgezeigt, wenn noch kein Attest vorliegt jedoch eine Teilleistungsstörung / Behinderung vermutet wird.
Verfügung und Kommunikation
Sobald geklärt ist, ob und welche Nachteilsausgleichmassnahmen zweckmässig und mit verhältnismässigen Mitteln umsetzbar sind, werden diese vom zuständigen Konrektorat in einer Verfügung festgehalten. Diese wird den Eltern und dem Schüler oder der Schülerin in einem Gespräch erläutert.
Eine transparente Kommunikation der Nachteilsausgleichsmassnahmen ist notwendig, so dass die Mitschüler und Mitschülerinnen die Ungleichbehandlung im Unterricht und an Prüfungen nachvollziehen können.
Kantonale Dokumente
- "Leitfaden für die Schulen der Sekundarstufe II des Kantons Solothurn zum Nachteilsausgleich für Schüler und Schülerinnen mit Behinderungen" (pdf, 1.12 MB)
- Ergänzungen zum Leitfaden Nachteilsausgleich (2016) (pdf, 54 KB)
- Merkblatt "Spezielle Förderung und Nachteilsausgleich an der Sek P" (pdf, 233 KB)